Am 9. Juli 2025 veranstaltete Samsung das Galaxy Unpacked 2025 Event und stellte zwei neue faltbare Smartphones vor: das Galaxy Z Fold 7 und das Z Flip 7 (einschließlich einer günstigeren Version, dem Z Flip 7 FE). Als eine der ersten großen Marken, die in faltbare Technologien investierten, ist Samsung seinen Konkurrenten wie Apple weit voraus. Mit diesem neuen Launch bringt Samsung mutige Neuerungen und ein schlankeres Design, das helfen könnte, sich in einem zunehmend umkämpften Markt gegen Herausforderer wie Google, Motorola und Huawei/Honor zu behaupten. Werfen wir einen Blick auf die Neuerungen, Bewährtes und auf das Feedback echter Nutzer.
I.Samsung Z Fold 7: Ultradünnes Design & starke Kamera, aber kein S Pen
Auf den ersten Blick unterscheidet sich das neue Z Fold 7 deutlich vom Vorgänger Z Fold 6. Es ist dünner und breiter, mit einem 8-Zoll-Innendisplay im aufgeklappten Zustand, das auch im geschlossenen Modus besser nutzbar ist. Es wiegt nur 215 g und misst im geöffneten Zustand nur 4,2 mm (geschlossen 8,9 mm), was es besonders leicht und schlank macht. Trotz des schlanken Designs wurde die Robustheit nicht vernachlässigt: Verbesserte Scharniere und ein dickeres ultradünnes Glas sorgen für deutlich mehr Langlebigkeit. Fotoliebhaber werden das neue Kamerasystem schätzen: Mit einer 200MP-Weitwinkelkamera – identisch mit der des Galaxy S25 Ultra – bietet es einen großen Sprung gegenüber dem 50MP-Sensor des Z Fold 6. Im Inneren arbeitet ein speziell für Samsung optimierter Snapdragon 8 Elite Chip, der die CPU-Leistung um 38 %, die GPU um 26 % und die NPU um 41 % gegenüber dem Z Fold 6 steigert.
(Bildquelle: Offizielles Samsung-YouTube-Video)
Doch perfekt ist das Z Fold 7 nicht. Zwar wurde die Energieeffizienz verbessert und etwa eine Stunde mehr Akkulaufzeit gewonnen, aber die Kapazität bleibt bei 4.400 mAh – genau wie beim Z Fold 6 – und auch die Ladegeschwindigkeit wurde nicht erhöht. Besonders überraschend: Samsung hat den Support für den S Pen entfernt – ein möglicher Rückschritt für Nutzer, die gerne auf dem großen Display schreiben oder zeichnen.
Die Meinungen zum S Pen sind gespalten: Einige halten ihn für überflüssig, andere sehen darin ein zentrales Merkmal von Samsung. Auch online ist das Feedback gemischt – manche Reddit-Nutzer sagen: „Kein S Pen = Kein Kauf“, und auch die Kommentare unter dem offiziellen YouTube-Video von Samsung zeigen viel Unverständnis. Zwar zeigen Daten, dass der S Pen auf Ultra-Modellen wenig genutzt wird, doch für Fold-Nutzer wäre er womöglich praktischer. Letztlich hat sich Samsung für ein schlankeres Design und gegen den S Pen entschieden – ob das richtig war, wird der Markt zeigen.
II.Samsung Z Flip 7: Größerer Akku und eleganteres Außendisplay
Wie auch das Z Fold 7 erhält das Z Flip 7 ein frisches Design – obwohl es nicht deutlich dünner ist, wurde das Außendisplay nun randlos gestaltet, ohne schwarzen Balken um die Kamera. Die Auflösung steigt von 720×748 auf 1048×948. Das Hauptdisplay wächst leicht auf 6,9″, das Außendisplay misst 4,1″ und bietet mehr Platz für Widgets und Schnellantworten. Besonders erwähnenswert: Der Akku wurde auf 4.300 mAh erhöht, wodurch die Videowiedergabezeit auf sehr ordentliche 31 Stunden steigt – rund 7 Stunden mehr als beim Z Flip 6. Die Hauptkamera mit 50 MP und der Exynos 2500-Chip bleiben hingegen nahezu unverändert. Einige Reddit-Nutzer fragen sich, ob die kleinen Upgrades den Preis wirklich rechtfertigen – besonders, da Samsungs Trade-In-Gutschriften gesunken sind.
(Bildquelle: Offizielles Samsung-YouTube-Video)
Samsung bietet außerdem das günstigere Z Flip 7 FE an, das 200 € weniger kostet. Doch um diesen Preis zu erreichen, mussten einige Kompromisse gemacht werden:
Weniger RAM – nur 8GB statt 12GB, was sich negativ auf KI-Funktionen auswirken könnte.
Älteres Außendisplay – mit breitem schwarzen Balken (im Gegensatz zum sauberen Look des Standard-Z Flip 7).
Für manche Käufer sind diese Änderungen möglicherweise nicht überzeugend genug. Viele fragen sich: „Wenn ich schon so viel ausgebe – warum dann nicht gleich das Z Flip 6 vom letzten Jahr mit 12GB RAM kaufen, vor allem wenn es im Angebot ist?“
III.Bedrohter Marktführer oder Pionier einer neuen Ära? Die Zukunft von Samsungs Faltgeräten
Faltbare Smartphones sorgen zwar stets für Aufmerksamkeit, machen aber weiterhin nur 1–2 % der weltweiten Smartphone-Auslieferungen aus. Noch dazu wird Samsungs Vormachtstellung im Foldable-Markt durch Rivalen wie Google, Motorola und Huawei/Honor bedroht, die kontinuierlich Marktanteile gewinnen.
Meiner Meinung nach haben Foldables nach wie vor enormes Potenzial – doch drei große Hürden bremsen ihren Durchbruch:
Hohe Preise: Mit 2.199 $, bzw. beim Google Pixel 9 Pro Fold 1.799 $, kosten sie fast doppelt so viel wie ein normales Flaggschiff-Modell – ein echtes Nischenprodukt.
Zweifel an der Haltbarkeit: Seit ihrer Einführung stehen Foldables wegen möglicher Defekte am Scharnier oder Display in der Kritik – trotz Verbesserungen bleibt die Fehlerquote höher als bei herkömmlichen Smartphones.
Begrenzte Anwendung: Für viele Nutzer ist ein normales Smartphone groß genug. Ob Buchformat (Fold) oder Klappdesign (Flip) – Foldables konnten ihren Alltagsnutzen bisher nicht voll beweisen.
Ich persönlich bin Fan des Flip-Designs wie beim Z Flip 7 – es erinnert an das nostalgische „Zuklappen“ zum Gesprächsende :) . Außerdem sind sie deutlich günstiger als Fold-Modelle, weshalb ich an den Erfolg des Flip 7 glaube.
Gerüchten zufolge könnte Samsung später dieses Jahr auch ein Tri-Fold-Modell auf den Markt bringen (möglicherweise exklusiv für China). Es ist erfreulich zu sehen, dass Samsung weiter innovativ bleibt. Faltbare Smartphones könnten eines Tages wirklich Mainstream werden – ihre Vielseitigkeit ist unübertroffen, aber sowohl Hersteller als auch Konsumenten haben noch einen weiten Weg vor sich.
