I.Warum haben faltbare Smartphones unterschiedliche Akkudesigns?
Die Antwort ist einfach: Das Layout ist anders. Herkömmliche Smartphones besitzen flache, starre Akkus, die gut in ein gerades, festes Gehäuse passen. Faltbare Smartphones hingegen sind komplexer. Wegen des Scharniers in der Mitte müssen Designer den Akku in zwei oder mehr Teile aufteilen, damit er um den Faltmechanismus und die dünnere Struktur passt. Dadurch wird der Akku kleiner, aber der Energiebedarf ist oft höher – insbesondere bei Buchformat-Foldables, deren Bildschirm doppelt so groß ist wie der eines normalen Telefons.
Das stellt Hersteller vor eine große Herausforderung: Soll das Gerät dünner werden, ein größerer Akku eingebaut werden oder soll neue Akkutechnologie wie Silizium-Kohlenstoff-Anoden ausprobiert werden, auch wenn das die Akkulaufzeit verkürzt? Jede Marke trifft ihre eigene Entscheidung. Das neu vorgestellte Samsung Galaxy Z Fold 7 hat sich klar für ein dünneres Gehäuse entschieden und den gleichen 4400 mAh-Akku wie im Vorgängermodell beibehalten. Im Jahr 2025, wo viele Smartphones bereits 5000 mAh oder sogar 6000 mAh bieten, stößt diese Entscheidung auf viel Kritik. Auch Googles neues Pixel 9 Pro Fold schneidet mit einem 4650 mAh-Akku nicht viel besser ab.
Tatsächlich stoßen herkömmliche Graphit-basierte Akkus an ihre Energiegrenzen. Unternehmen wie Samsung, Apple (die voraussichtlich 2026 ein faltbares iPhone vorstellen werden) und Google werden kaum 6000 mAh-Akkus einsetzen, es sei denn, Nutzer sind bereit, ein deutlich dickeres und schwereres Gerät mit sich zu führen.

Warum hält man an älterer Akkutechnologie fest? Hauptsächlich, weil Silizium-Kohlenstoff-Akkus, obwohl sie mehr Kapazität versprechen, noch nicht vollständig ausgereift sind. Sie halten oft nur 500–1000 Ladezyklen, während Apples Akkus auch nach 2000 Zyklen noch über 80 % ihrer Kapazität behalten. Diese Langlebigkeit ist für große Marken entscheidend. Hinzu kommen Versandvorschriften: Laut UN-Richtlinien gilt jede einzelne Akkuzelle mit mehr als 20 Wh als Gefahrgut und verursacht höhere Versandkosten. Daher bleiben die meisten Smartphone-Akkus knapp unter dieser Grenze, also bei etwa 18–19 Wh.
Manche chinesischen Smartphones haben zwar 6000 mAh- oder sogar 7000 mAh-Akkus, doch das beschränkt sich bisher hauptsächlich auf den lokalen Markt. Für globale Produkte muss die Technologie noch reifen. Dennoch könnten Foldables der perfekte Ort sein, um Silizium-Kohlenstoff-Akkus einzuführen. Sie benötigen mehr Leistung auf kleinerem Raum und werden in geringeren Stückzahlen verkauft – ideal zum Testen neuer Technologien.
II.Akkukapazität und Ladeleistung bei aktuellen Foldables
Da Foldables weniger Platz für Akkus haben und gleichzeitig mehr Energie verbrauchen, ist Schnellladen umso wichtiger. Interessanterweise gibt es auch kleine Unterschiede zwischen Foldables und normalen Smartphones beim Thema Laden. Während die kabelgebundene Ladegeschwindigkeit meist ähnlich ist, laden Foldables kabellos oft langsamer als klassische Flaggschiff-Geräte.
Um diese Unterschiede besser zu verstehen, haben wir die Akkugrößen und Ladeleistungen mehrerer faltbarer Smartphones der letzten zwei Jahre zusammengestellt. Wie Sie sehen werden, gibt es große Unterschiede – einige Modelle bieten schnelles Laden und ordentliche Akkukapazität, während andere bewusst Kompromisse eingehen, um dünn und leicht zu bleiben.
Modell | Akkukapazität | Kabelgebundenes Laden | Kabelloses Laden |
---|---|---|---|
Samsung Galaxy Z Fold 7 | 4400 mAh (Doppelzelle) | 25 W | 15 W |
Samsung Galaxy Z Flip 7 | 4300 mAh (Doppelzelle) | 25 W | 10 W |
Google Pixel 9 Pro Fold | 4650 mAh | 21 W | 7.5 W |
Oppo Find N5 | 5600 mAh (3085 + 2515) | 80 W | 50 W |
Honor Magic V5 | 5820 mAh | 66 W | 50 W |
Motorola Razr 60 Ultra | 4700 mAh | 68 W | 30 W |
Huawei Pocket 2 | 4520 mAh | 66 W | 40 W |
III.Hitze und Laden: Eine Herausforderung für Foldables
Alle Smartphones erzeugen beim Laden Wärme. Beim kabelgebundenen Laden ist diese Wärme in der Regel gut kontrollierbar und kaum spürbar. Beim kabellosen Laden wird jedoch mehr Energie in Wärme umgewandelt, was zu deutlich höheren Temperaturen führen kann. Bei Foldables wird das Wärmemanagement noch komplizierter. Aufgrund des speziellen Aufbaus muss die Wärme einen weiteren Weg zurücklegen – vor allem, da viele Nutzer ihr Gerät während des Ladens zusammengeklappt lassen.
Das setzt das Kühlsystem des Smartphones zusätzlich unter Druck. Unterschiedliche Hersteller verfolgen dabei verschiedene Ansätze. So unterstützt das Oppo Find N5 kabelloses Schnellladen mit 50 W, laut Oppo allerdings nur mit dem eigenen Ladegerät, das über einen integrierten Lüfter verfügt. Huawei hingegen gibt an, dass das Pocket 2 einen speziell entwickelten Wärmeableitungsrahmen verwendet, um die Temperatur beim kabellosen Laden niedrig zu halten.

Viele große Marken bleiben vorsichtig. Um die Gesundheit des Akkus und die Sicherheit der Nutzer zu schützen, begrenzen Samsung und Google derzeit die kabellosen Ladegeschwindigkeiten ihrer Foldables. Auch wenn das auf dem Papier enttäuschend erscheinen mag, hilft es, Überhitzung zu vermeiden und die Lebensdauer der Akkus zu verlängern.
Da Apple demnächst in den Foldable-Markt einsteigen dürfte, könnte diese bislang eher spezialisierte Gerätekategorie endlich im Mainstream ankommen. Könnte Apple den Foldables ihren „iPhone 4-Moment“ verschaffen – einen Durchbruch, der sie für die breite Masse attraktiv macht? So oder so hoffen wir, dass Apple, Samsung, Google und andere neue Lösungen liefern können – mit schnellerem Laden, größeren Akkus und besserer Wärmeableitung – ohne dabei die Akkulaufzeit zu opfern.
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